So übersetzen Sie Finanzberichte richtig, um Risiken, Zeitdruck und Haftungsfallen zu vermeiden

Die häufigsten Herausforderungen bei der Übersetzung von Finanzberichten

Eine Finanzübersetzung ist weit mehr als die sprachliche Übertragung von Zahlen – sie ist ein strategisches Kommunikationsinstrument. Wenn Finanzberichte nicht präzise übersetzt werden, leidet das Vertrauen von Investoren, Aufsichtsbehörden und Mitarbeitenden.
Schon kleine Unstimmigkeiten – ein falsch übersetzter IFRS-Begriff, uneinheitliche Terminologie oder ein Zahlendreher – können die Aussage eines gesamten Berichts verändern.

Viele Unternehmen greifen auf frei verfügbare Übersetzungstools zurück, um Zeit zu sparen. Doch maschinelle Systeme ohne den erforderlichen fachlichen Kontext können festgelegte, fachspezifische Formulierungen – etwa nach IFRS oder kundenspezifische Terminologie – nicht zuverlässig erkennen, was zu inhaltlichen Abweichungen und entsprechenden Risiken führen kann. Hinzu kommt: Datenschutz und Vertraulichkeit sind bei vielen Standardlösungen nicht gewährleistet.

Die Folgen reichen von Missverständnissen in der Finanzkommunikation bis zu Reputationsverlusten – ein Risiko, das vermeidbar wäre, wenn Fachwissen, Technologie und Qualitätssicherung nach ISO 18587 richtig kombiniert werden.

So entsteht eine professionelle Finanzübersetzung – Anforderungen & Erfolgsfaktoren

Eine professionelle Finanzübersetzung erfordert nicht nur sprachliche Präzision, sondern auch fundiertes betriebswirtschaftliches und rechtliches Know-how, insbesondere bei der Auswahl und korrekten Anwendung des zutreffenden Rechnungslegungsstandards. Finanzberichte sind komplexe Dokumente, die von unterschiedlichen Abteilungen erstellt werden und ein konsistentes Gesamtbild ergeben müssen. Damit dies gelingt, braucht es ein eingespieltes Zusammenspiel von Projektmanagement, FachübersetzerInnen, TerminologInnen und Post-EditorInnen.

Das Kompetenzzentrum Finanz der KERN AG bündelt diese Expertise und stellt sicher, dass jede Übersetzung exakt, konsistent und terminologisch korrekt ist. Neben den Übersetzern stellen auch LektorInnen, LayouterInnen und DTP-SpezialistInnen sicher, dass das Layout nach der Übersetzung korrekt umgesetzt wird – sodass die Struktur von Tabellen, Diagrammen und Fußnoten auch in der Zielsprache vollständig erhalten bleibt.

Wichtige Qualitätsfaktoren einer professionellen Finanzübersetzung:

  • Terminologietreue: Fachbegriffe werden konsequent gemäß IFRS, HGB, ESRS und CSRD verwendet.
  • Kohärenz & Stil: Alle Kapitel – vom Lagebericht bis zum Anhang – klingen einheitlich und professionell.
  • Vertraulichkeit: Übersetzungen sensibler Daten erfolgen ausschließlich auf sicheren, DSGVO-konformen Systemen.

Darüber hinaus werden Glossare, Translation Memories und Styleguides kontinuierlich gepflegt, damit Ihre Finanzkommunikation in allen Sprachen denselben Qualitätsstandard erfüllt. Diese Pflegeprozesse sparen langfristig Zeit und Kosten, da bei Folgeberichten nur neue Inhalte übersetzt werden müssen. Unternehmen, die regelmäßig Berichte veröffentlichen, profitieren so von konsistenten Formulierungen und einer klaren sprachlichen Linie über mehrere Geschäftsjahre hinweg.

So unterstützt KI die Finanzübersetzung – Tools, Standards und Qualitätssicherung

Künstliche Intelligenz verändert Übersetzungsprozesse – doch sie ersetzt nicht die menschliche Verantwortung. Moderne Systeme wie MT4client™ der KERN AG ermöglichen die sichere Nutzung maschineller Übersetzung unter Einhaltung höchster Datenschutzstandards. Der Schlüssel liegt im kontrollierten Einsatz: KI arbeitet, wo sie Effizienz schafft, Fachübersetzer sichern Qualität und Stil.

Im professionellen Workflow greifen mehrere Technologien ineinander:

  • Translation Memories (TM): speichern frühere Übersetzungen und gewährleisten konsistente Begriffe in allen Berichten.
  • Termbanken (TB): stellen sicher, dass alle offiziellen Bezeichnungen, Abkürzungen und Schreibweisen automatisch korrekt verwendet werden.

Durch diese Kombination lassen sich Zeit und Kosten reduzieren, ohne Qualität zu verlieren.
Die anschließende Post-Editing-Phase nach ISO 18587 stellt sicher, dass maschinell vorübersetzte Texte stilistisch, sprachlich und fachlich perfekt sind. Gerade in der Finanzkommunikation bedeutet das: keine Zahlendreher, korrekte Dezimaltrennzeichen, länderspezifische Währungsformate und konsistente Terminologie.

Best Practice: Unternehmen, die internationale Tochtergesellschaften haben, können mit MT4client™ zentrale Termbanken anlegen. So greifen Übersetzer weltweit auf dieselben Terminologie- und Layoutstandards zu – unabhängig von Zeitzonen oder Abteilungsstrukturen. Das Ergebnis sind Berichte, die global einheitlich klingen, den regulatorischen Anforderungen entsprechen und dennoch schnell veröffentlicht werden können.

Praxisbeispiel: KI-gestützte Finanzübersetzung im Einsatz

Im Kompetenzzentrum Finanz wurde anhand eines Beispieltextes demonstriert, wie sich Übersetzungsqualität und Effizienz durch den Einsatz von Translation Memory (TM) und Termbank (TB) verbessern. Ohne diese Systeme entstehen häufig Inkonsistenzen zwischen Kapiteln, abweichende Begriffe oder doppelte Bearbeitungsschritte.

Mit TM und TB hingegen werden wiederkehrende Formulierungen automatisch erkannt und übernommen, wodurch die Qualitätssicherung von Übersetzungen erheblich vereinfacht wird. Fachübersetzer konzentrieren sich auf inhaltliche Nuancen, während Routinepassagen KI-gestützt verarbeitet werden. Das Ergebnis: deutlich geringere Bearbeitungszeit, höhere Terminologiekonsistenz und ein vollständig revisionssicherer Übersetzungsprozess.

Diese Methode zeigt, dass KI und Fachwissen kein Widerspruch, sondern eine ideale Ergänzung sind – vorausgesetzt, sie werden professionell gesteuert und nach definierten Standards umgesetzt.

Kickoff-Meeting & Projektvorbereitung – Der entscheidende erste Schritt

Bevor ein Finanz- oder Geschäftsbericht übersetzt wird, beginnt der Prozess mit einem strukturierten Kickoff-Meeting. Dieser Schritt ist zentral, um Rollen, Erwartungen, Terminologie und technische Anforderungen klar zu definieren. Gerade bei komplexen Berichten, an denen mehrere Abteilungen beteiligt sind, stellt ein professionell vorbereitetes Kickoff sicher, dass alle Beteiligten dieselben Ziele verfolgen und potenzielle Risiken früh erkannt werden.

Die folgenden Elemente werden im Kickoff besprochen – und bilden die Grundlage für einen reibungslosen Ablauf des gesamten Übersetzungsprojekts:

  • Koordination & Rollenverteilung: Wer ist intern verantwortlich, wer übernimmt Projektmanagement, wer stellt Referenzen und Terminologie bereit?
  • Prozess & Timeline: Welche Kapitel liegen bereits final vor, welche folgen später, und wie werden Teillieferungen und Freigaben organisiert?

Die nachstehende Abbildung von unserem Kompetenzzentrum Finanz zeigt, wie KERN AG diesen Prozess strukturiert: von der Terminologieabstimmung über Dateivorbereitung und technische Tests bis hin zur finalen Übergabe an das Übersetzungsteam. Ein sorgfältig vorbereitetes Kickoff spart nicht nur Zeit und Kosten, sondern stellt sicher, dass die Qualität der Übersetzung von Anfang an gesichert ist.

MTPE-Prozess nach ISO 18587 – Qualitätssicherung für KI-gestützte Finanzübersetzungen

Sobald die maschinelle Vorübersetzung abgeschlossen ist, beginnt ein entscheidender Schritt im professionellen Finanzübersetzungsprozess: das Post-Editing nach ISO 18587. Diese international anerkannte Norm definiert klare Anforderungen an die Nachbearbeitung maschinell erzeugter Texte – und stellt sicher, dass ein KI-generiertes Ergebnis denselben Qualitätsstandard erreicht wie eine vollständig menschliche Übersetzung.

Der MTPE-Prozess (Machine Translation Post-Editing) umfasst mehrere sorgfältig aufeinander abgestimmte Arbeitsschritte, die besonders im Finanzbereich unverzichtbar sind. Denn hier müssen nicht nur Sprache und Stil stimmen, sondern auch Terminologie, Formatierung, Zahlenkonsistenz und regulatorische Anforderungen.

Der MTPE-Prozess nach ISO 18587 beinhaltet insbesondere:

  • Linguistische Qualitätsprüfung: Der Post-Editor überprüft Grammatik, Satzbau, Stil und Lesbarkeit des maschinell übersetzten Textes.
  • Terminologie- und Faktenkontrolle: Alle relevanten Begriffe – etwa aus IFRS, HGB, ESRS oder unternehmensspezifischen Glossaren – werden konsequent abgeglichen und korrigiert.
  • Konsistenzsicherung: Wiederkehrende Formulierungen, Tabellenbezeichnungen und Fachtermini werden einheitlich angepasst, sodass sie über alle Kapitel hinweg stimmig bleiben.
  • Formate & Zahlen: Zahlenformate, Dezimaltrennzeichen, Währungsangaben und Tabellenstruktur werden überprüft, um länderspezifische Anforderungen einzuhalten.

Der Post-Editor nutzt dabei die vorbereiteten Translation Memories, Termbanken und Styleguides, um die Qualität der Übersetzung in allen Teilen des Berichts sicherzustellen. Dieser Prozess ist gerade bei Finanz- und Nachhaltigkeitsberichten entscheidend, da kleinste Abweichungen sofort Vertrauen und Aussagekraft gefährden können.

Die Folie in der folgenden Abbildung zeigt den vollständigen MTPE-Ablauf, wie er im Kompetenzzentrum Finanz der KERN AG angewendet wird – inklusive Qualitätskontrollen, technischer Vorbereitung und finalem Freigabeprozess.
So entsteht eine Übersetzung, die die Vorteile von KI nutzt, ohne auf Präzision, Stil und regulatorische Sicherheit zu verzichten.

Fazit – Qualität bleibt Verantwortung

Künstliche Intelligenz bietet enorme Chancen, doch Qualität entsteht erst durch menschliche Erfahrung. Eine Finanzübersetzung ist nicht nur ein sprachliches Produkt, sondern ein strategischer Teil der Unternehmenskommunikation. Gerade im Zuge neuer Regularien – von IFRS-Updates über ESRS bis CSRD – steigt der Anspruch an Genauigkeit, Nachvollziehbarkeit und Stil.

Die KERN AG steht für professionelle Finanzübersetzungen, die technologische Effizienz mit geprüfter Qualität verbinden. Mit zertifizierten Prozessen nach ISO 17100 und ISO 18587, erfahrenen Finanzübersetzern und einem klaren Fokus auf Vertraulichkeit sorgt das Unternehmen dafür, dass Ihre Finanzkommunikation weltweit verstanden wird – präzise, sicher und vertrauenswürdig.

Zukunftsorientierte Unternehmen setzen zunehmend auf hybride Workflows: KI übernimmt repetitive Aufgaben, während erfahrene Übersetzer die Sprache Ihrer Marke wahren. So bleibt das Wesentliche erhalten – Ihre Glaubwürdigkeit und Ihr Anspruch an Exzellenz.

Ihr nächster Schritt

Sichern Sie sich jetzt unsere kostenlose Checkliste für erfolgreiche Finanzübersetzungen und erfahren Sie, wie Sie Ihre Finanzkommunikation optimal vorbereiten. Gerne hören wir uns in einer kostenlosen 15-min Beratung Ihre persönlichen Herausforderungen an und geben Ihnen erste Ideen und Anregungen für die nächsten Schritte.

Häufig gestellte Fragen zu professionellen Finanzübersetzungen

Was zeichnet eine professionelle Finanzübersetzung aus?

Eine professionelle Finanzübersetzung verbindet sprachliche Präzision mit tiefem Fachwissen über Rechnungslegung, Compliance und Finanzkommunikation. Fachübersetzer berücksichtigen länderspezifische Normen wie IFRS, HGB oder ESRS und arbeiten mit Terminologiedatenbanken sowie Translation Memorys. So bleibt der Ton konsistent, Zahlen korrekt und der Bericht rechtssicher – unabhängig davon, ob es sich um einen Jahres-, Nachhaltigkeits- oder Geschäftsbericht handelt.

Wann ist eine beglaubigte Übersetzung von Finanzberichten erforderlich?

Eine beglaubigte Übersetzung wird benötigt, wenn offizielle Behörden, Gerichte oder Aufsichtsorgane die Unterlagen anfordern – etwa bei internationalen Fusionen, Wirtschaftsprüfungen oder Ausschreibungen. Sie wird ausschließlich von vereidigten ÜbersetzerInnen angefertigt und mit Stempel sowie Beglaubigungsvermerk versehen. Damit wird die inhaltliche Richtigkeit der Übersetzung offiziell bestätigt.

Wie unterstützt KI die Übersetzung von Geschäftsberichten?

KI kann Übersetzungsprozesse erheblich beschleunigen, wenn sie verantwortungsvoll eingesetzt wird. In Verbindung mit Translation Memorys, Terminologiedatenbanken und einem Post-Editing nach ISO 18587 entstehen qualitativ hochwertige Ergebnisse. Systeme wie MT4client™ der KERN AG gewährleisten dabei Datenschutz, Konsistenz und Effizienz – unter der Kontrolle erfahrener Finanzübersetzer.

Welche Rolle spielt ISO 18587 bei der Qualitätssicherung von Übersetzungen?

Die Norm ISO 18587 definiert die Anforderungen an das Post-Editing maschinell übersetzter Texte. Sie stellt sicher, dass menschliche Fachübersetzer KI-generierte Übersetzungen prüfen, verbessern und für die Veröffentlichung freigeben. Im Finanzbereich sorgt sie für Konsistenz, stilistische Einheitlichkeit und inhaltliche Genauigkeit – selbst bei komplexen Geschäftsberichten.

Wie stellt die KERN AG den Datenschutz bei Finanzübersetzungen sicher?

Alle Finanzübersetzungen werden DSGVO-konform verarbeitet. Die KERN AG nutzt ausschließlich sichere Server in der EU und verschlüsselte Übertragungswege. Vertrauliche Daten werden weder in öffentlichen Cloud-Diensten noch in frei verfügbaren Übersetzungsplattformen verarbeitet. So bleiben Unternehmensinformationen, Kennzahlen und Prognosen jederzeit geschützt.

Bietet die KERN AG Finanzübersetzungen auch für Unternehmen in Österreich und der Schweiz an?

Ja. Mit mehr als 60 Standorten weltweit bietet die KERN AG auch in Wien, Zürich, Basel und weiteren Städten der DACH-Region spezialisierte Finanzübersetzungen an. Dadurch profitieren KundInnen von lokalem Sprachgefühl und globaler Fachkompetenz – für Geschäftsberichte, Nachhaltigkeitsberichte und sämtliche Finanzkommunikation.

Was kostet eine professionelle Übersetzung eines Jahres- oder Nachhaltigkeitsberichts?

Die Kosten hängen vom Umfang, der Sprachkombination, der Komplexität und dem gewünschten Qualitätsstandard ab. Bei der KERN AG erfolgt vorab eine individuelle Analyse und ein transparentes Angebot. Auf Wunsch kann ein unverbindlicher Kostenvoranschlag oder eine Testübersetzung erstellt werden.